Kann der Betriebsrat da nicht etwas tun? Ja, er kann. Mit Eurer Hilfe.
Wir erhalten zur Zeit gehäuft Beschwerden, dass alteingesessene wie neu eingestellte Assistent*innen nicht auf den Arbeitsstundenumfang und damit nicht auf den Verdienst kommen, den sie zum Leben benötigen.
Für solche Situationen, in denen Beschäftigten ihr Arbeitsvolumen wegbricht, hat der Betriebsrat über eine Betriebsvereinbarung einen Dienstplanausschuss eingerichtet. Hier kommen Leitung und Betriebsrat zusammen, um Lösungen im Einzelfall zu suchen.
Der Dienstplanausschuss wird mittlerweile immer häufiger genutzt. Je nach konkretem Fall lassen sich dort Probleme der Vermittlung klären, ein verlängertes Ausfallgeld aushandeln u.v.a.m.
Abgesehen davon können Beschäftigte arbeitsgerichtlich ihren faktischen Arbeitsstundenumfang feststellen lassen, der in der Regel dann als der vereinbarte gilt. Bei einem schleichenden Verlust von Arbeitsstunden muss mensch dies allerdings rechtzeitig tun, da die durchschnittlich gearbeiteten Arbeitsstunden der letzten sechs Monate vom Arbeitsgericht als Grundlage genommen werden.
Besonders dramatisch ist die Situation für neueingestellte Kolleg*innen. Für sie ist momentan kaum Arbeit vorhanden und sie liegen weit unter dem von ihnen benötigten Arbeitsstundenumfang. Aus diesem Grund hat der Betriebsrat die Leitung mehrfach aufgefordert, keine weiteren Neueinstellungen von Assistent*innen vorzunehmen und die geplanten Basisqualifizierungskurse im Mai und Juni abzusagen. Die Geschäftsführung hat dies für den Mai zugesichert und will prüfen, ob auch die Juni-Kurse entfallen sollen.
Gleichwohl muss sich der Betriebsrat darauf vorbereiten, Neueinstellungen zu widersprechen, sollte sich die Vermittlungssituation nicht erheblich verbessern. Auf ein möglicherweise daraus resultierendes Arbeitsgerichtsverfahren müssen wir uns vorbereiten. Wir sollten konkrete Kolleg*Innen benennen können, die aktuell nicht auf ihren bisherigen Arbeitsumfang kommen. Dafür ist der Betriebsrat zwingend auf Eure Hilfe angewiesen.
Wenn ihr also mehr Arbeit sucht und nicht auf eure Stunden kommt, benötigen wir von Euch diese Angaben (Je detaillierter, desto besser. Also z.B: „Ich will eigentlich 110 Stunden arbeiten, ich habe mich immer wieder in den Büros gemeldet und bin in den letzten sechs Monaten trotzdem nur auf 90 Stunden gekommen.“). Nur so können wir sinnvoll Neueinstellungen widersprechen.
>>> Also meldet Euch bitte!! >>> Jetzt. >>>Euer Betriebsrat