Liebe Kolleg*innen,
aus aktuellem Anlass der Corona-Krise müssen wir die beiden Betriebsver-sammlungen am 23.03. und 24.03. leider absagen.
Es gibt bisher keinen betrieblichen Verdachtsfall auf SARS-CoV-2 (Corona-virus).
Wir haben uns aber für einen Verzicht entschieden, um das innerbetriebliche Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Inzwischen hat nun auch der Berliner Senat Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilneh-mer*innen untersagt und zu guter Letzt hat uns das Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. – unser geplanter Veranstaltungsort – aufgrund behördlicher Anordnungen „ausgeladen“.
Unabhängig von persönlichen Bewertungen des Umgangs mit dieser Infektionserkrankung hat das behördliche Handeln bereits konkrete Konsequenzen. Fest steht, dass mit den Schul- und Kitaschließungen sowie mit Verunsicherungen bei einigen Arbeitnehmer*innen der Betrieb jetzt schon in „schwere See“ gerät.
Immerhin sind wir (die >Pflegebranche<) jetzt plötzlich systemrelevant, doch das hilft bei der Kinderunterbringung nur bedingt. Bitte beachtet in diesem Zusammenhang die Hinweise und Informationsschreiben über behördliche Unterstützung, die euch in den nächsten Tagen aus der Geschäftsstelle in der Urbanstraße zugehen werden.
Die Leitung hat in den letzten Wochen einen Pandemieplan entwickelt, der auf verschiedene Szenarien und Notfälle reagieren soll. Wir sind in regelmäßigem Austausch, insbesondere was arbeitsrechtliche Fragen betrifft. In diesem Zusammenhang muss klar gestellt werden, dass Beschäftigte trotz der öffentlichen Aufrufe zur Minimierung der Sozialkontakte nicht einfach der Arbeit fern bleiben und sich in „selbstverordnete Quarantäne“ begeben können. D.h. wer einen Arbeitstermin im Einsatz hat, darf diesen nur aus zwingend gesundheitlichen Gründen absagen.
Sollte es tatsächlich zu Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) kommen, wird u.a. über betriebsinterne Fahrdienste nachgedacht.
Es ist bedauerlich, dass wir uns als Beschäftigte aktuell nicht treffen können, um uns über unsere Anliegen im Zusammenhang mit der Arbeit austauschen zu können. Insbesondere, dass wir ohne Betriebsversammlung nicht näher auf den bevorstehenden Abschluss des Haustarifvertrages eingehen können. Tarifkommission, Betriebsrat und Beschäftigte verlieren diesen wichtigen Termin zur Klärung von Fragen und den Raum zum Feiern. Wir müssen das nachholen.
Um ein möglichst hohes Maß an Informationsfluss und Austausch aufrecht zu erhalten, planen wir u.a. eine häufigere Versendung von Newslettern und Informationsschreiben. Wir werden ebenfalls versuchen, auf unserer Webseite umfangreicher Material und Informationen – auch zur aktuellen Corona-Krise – zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus eruieren wird gerade Möglichkeiten, ob und in welcher Form eine virtuelle Betriebsversammlung umsetzbar sein könnte.
Ansonsten stehen wir euch bei Fragen natürlich wie immer zu unseren Sprechstundenzeiten zur Verfügung. Außerhalb der Sprechstundenzeiten ist ein Anruf-beantworter geschaltet. Wir rufen euch dann zeitnah zurück.
Euer Betriebsrat