Das alte kulturelle Modell der Arbeit war jenes, in dem „die Alten“ im Betrieb eine Machtposition hatten und Senioritätsrechte besaßen (nach Richard Sennett „Der flexible Mensch“).
Liebe Kolleg_innen, sowohl bei den Assistent_innen als auch bei den Organisationsmitarbeiter_innen des Betriebs ist ein nicht unerheblicher Anteil der Mitarbeiter_innen bereits jetzt über 50 Jahre alt oder wird dies in den nächsten Jahren.
Vor diesem Hintergrund soll im Frühsommer 2011 eine Veranstaltung durchgeführt werden, die auf die spezielle Situation dieser Beschäftigtengruppe eingehen wird und als Ausgangspunkt für eine entsprechende Arbeitsgruppe dienen soll. Genauere Informationen werdet ihr in den nächsten Wochen mit einer offiziellen Einladung erhalten.
Für Interessierte wollen wir bereits jetzt einen Beitrag veröffentlichen, der im Rahmen einer Sitzung des Arbeitssicherheitsausschusses (ASA) gehalten wurde.
Die gesundheitliche Situation älterer Pflegekräfte
Aus der Einleitung:
Die gesellschaftliche, politische und unternehmerische Missachtung des hohen Stellenwerts der Pflege und Assistenz, die mangelnde Anerkennung und Wertschätzung, unter der viele Pflegekräfte und AssistentInnen leiden, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dazu gehört nicht zuletzt die fortwährende Entwertung dieser Tätigkeit durch Befristung und Herabstufung der Arbeitsverträge einerseits, die zunehmende Einstellung befristeter Hilfs– und Leihkräfte andererseits. Der Verwissenschaftlichung von Pflege auf der einen Seite steht eine Abwertung von körpernahen Tätigkeiten auf der anderen Seite gegenüber. Angesichts des von außen kommenden und unter wirtschaftlichen Aspekten initiierten Veränderungsdrucks reichen die Betriebe und Organisationen diesen Druck oftmals einfach nach unten an ihre Beschäftigten weiter.