Am 17.07.2014 ist im Weserkurier der Artikel Assistenzkräfte demonstrieren für tarifgerechte Bezahlung von Michael Lambek erschienen.
In Auszügen: Seit über 20 Jahren helfen die 300 Beschäftigten des ambulanten Pflegedienstes „Assistenzgenossenschaft Bremen“ behinderten Menschen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Erst seit drei Monaten haben sie einen lange geforderten Tarifvertrag, aber bezahlt werden sie nicht danach. Aus der einkalkulierten zehnprozentigen Gehaltserhöhung – der ersten seit 19 Jahren – wurde nichts […]
Was Assistenzgenossenschaft und Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di im April ausgehandelt hatten, wurde dann aber in der senatorischen Behörde als „nicht angemessen“ eingestuft. Entscheidender Stein des Anstoßes war laut Behördensprecher David Lukaßen eine von den Tarifparteien vereinbarte Entgeltstufe für ältere Mitarbeiter, die über den üblichen Entgeltrahmen der Länder-Tarifverträge hinausgehe. Die Beschäftigten der Genossenschaft sollen laut Betriebsratschef Jörn Bracker nach dem noch druckfrischen Tarifvertrag je nach Beschäftigungsdauer zwischen 10,08 und 12,50 Euro pro Stunde (vorher zwischen 9,15 und 10,15 Euro) verdienen. Damit wird sich jetzt das Schiedsgericht befassen, das der Betriebsrat inzwischen angerufen hat.
Zur Vorgeschichte siehe auch die Beiträge Sechs Cent mehr pro Stunde (11/2012) und Für eine Handvoll Euro (07/2012) auf dieser Seite.