Kundgebung am 26.05.2015

Aufruf des Aktionsbündnis

Am 26.5.2015 soll der australische Bioethiker Peter Singer in der Berliner URANIA einen Preis für seinen Beitrag zur „Tierleidminderung“ erhalten. Bekannt ist Singer seit den 1980ern Jahren wegen seiner Forderung, die Tötung behinderter Säuglinge unter bestimmten Bedingungen zu legalisieren.

Er unterscheidet zwischen „Personen“ und bloßen „Wesen“: „Personen“, wie Primaten oder erwachsene nichtbehinderte Menschen hätten ein Bewusstsein von sich selbst, bloße Wesen seien dagegen Menschen im Koma oder Neugeborene mit „geistigen“ Beeinträchtigungen. Diese haben für Singer kein „Recht zu leben“!

„Gegenwärtig haben die Eltern nur dann die Wahl, ob sie behinderte Nachkommen behalten wollen, wenn die Behinderung während der Schwangerschaft entdeckt wird“, klagt Singer in seiner „Praktischen Ethik“ (2013). „Würden behinderte Neugeborenen bis zu einem gewissen Zeitpunkt nach der Geburt nicht als Wesen betrachtet, die ein Recht auf Leben haben, dann wären die Eltern in der Lage (…), auf viel breiterer Wissensgrundlage (…), ihre Entscheidung zu treffen.“

Im April 2015 forderte er in einem US-Radio-Interview, behinderten Säuglingen Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems zu entziehen. „Ich möchte nicht, dass sich meine Versicherungsbeiträge erhöhen, damit Kinder ohne Aussicht auf Lebensqualität teure Behandlungen bekommen“, so der Princeton-Professor. Geehrt wird der Philosoph durch einen „Förderverein des Peter-Singer-Preises für Strategien zur Tierleidminderung“, ein Ableger der Giordano-Bruno-Stiftung, die ihn bereits 2011 in Frankfurt/M. auszeichnete. Deren Stiftungsvorsitzender Michael Schmidt-Salomon nannte ihn den „mitfühlendsten Denker unserer Zeit“ und einen „Behindertenfreund“.

Wer solche „Freunde“ hat, braucht keine Feinde mehr. Wir haben nichts gegen Tierschutz, aber sehr wohl etwas dagegen, wenn behinderten Menschen das Recht auf Leben und andere fundamentale Menschenrechte abgesprochen werden! Ideologie und Praxis der „Euthanasie“ sind nicht neu: Während des Nationalsozialismus wurden hunderttausende behinderte und kranke Menschen ermordet, deren Leben als „nicht lebenswert“ galt.

Leute, die für „Euthanasie“ eintreten, sollten ihre Ideen nicht öffentlich verbreiten können.

Kein Preis und kein Forum für Peter Singer!
Gegen „Euthanasie“ und Behindertenfeindlichkeit!

Keine Zusammenarbeit mit der Giordano-Bruno-Stiftung und ihren Ablegern!

Kommt alle zur Kundgebung!
Dienstag, den 26.5.2015
ab 17.00 Uhr
Kleiststraße/An der Urania

Kontakt: antisinger@riseup.net
Pressemitteilung

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