Grossbritannien spart bei Operationen

Drastische Einschnitte im Gesundheitssystem wegen Sparmassnahmen der Regierung

Den Briten stehen möglicherweise dramatische Einschnitte im Gesundheitswesen bevor: Kindern sollen etwa nur noch nach sieben durchgestandenen Entzündungen die Mandeln entfernt werden. Viele Ärzte sind besorgt über diese Entwicklung.

Grossbritannien spart bei Operationen

In britischen Spitälern soll nach einem Bericht der Zeitung «Independent» aus Kostengründen die Zahl der Operationen deutlich zurückgeschraubt werden. Das schuldengeplagte Grossbritannien muss im staatlichen Gesundheitssystem NHS in den nächsten vier Jahren 20 Milliarden Pfund (rund 26 Milliarden Franken) sparen.

Deshalb sollen beispielsweise Hüft- und Kniegelenksprothesen oder Venenoperationen limitiert werden. Zwei Drittel aller Spitäler sähen sich zu der Rationierung gezwungen, schreibt die Zeitung.

Gelenkersatz nur noch bei chronischen Schmerzen

Gelenkersatz wird demnach nur noch bei chronischen Schmerzen gewährt. Übergewichtige Patienten werden nur operiert, wenn sie vorher abgenommen haben. Der sogenannte Graue Star wird nur noch operativ bekämpft, wenn die Patienten so schlecht sehen, dass ihre Arbeitsfähigkeit massiv beeinträchtigt ist.

Die Ergebnisse wurden bei einer Umfrage des Gesundheitsmagazins «GP» zusammengestellt, berichtete der «Independent» weiter. Viele Ärzte seien besorgt über die Entwicklung.

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